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Porto - die Stadt an der Duoro-Mündung

Mit der gelben Linie durch Porto ... (Tag 6)

Frühstück im ältesten Cafe der Stadt
Frühstück im ältesten Cafe der Stadt
Omelette nach Art des Hauses
Omelette nach Art des Hauses

Die Frage, ob die Nutella hart und fest oder weich und streichfähig ist, soll uns heute beim Frühstück nicht beschäftigen. Sina kennt ein Café, das sich zum Frühstücken empfiehlt. Einziger Nachteil: Als wir vor der Tür stehen, hat der Laden noch geschlossen. So landen wir schließlich im Progresso, stärken uns für den Tag und überlegen, wie wir ihn gemeinsam gestalten wollen.

"Hop-On - Hop Off" gehört heute fast zum Standardprogramm von Großstädten mit lebhaftem Tourismus. In Porto haben wir die Wahl zwischen den Anbietern mit den roten, den blauen und den gelben Bussen. Warum auch immer entscheiden wir uns für die Fahrt hoch auf dem gelben Wagen und kaufen das 2-Tages-Ticket. Es enthält neben der Stadttour auch freien Zugang zu Portwein-Verkostungen.

Hop On Hop off durch Porto
Hop On Hop off durch Porto
Fliesenfassaden schützen gegen die salzige Luft
Fliesenfassaden schützen gegen die salzige Luft
Das moderne Porto - Casa da Música
Das moderne Porto - Casa da Música

Der Yellow Bus bedient zwei Routen: vom Stadtzentrum nach Matosinhos sowie auf die südliche Flussseite in die Vila Nova de Gaia und an den Portwein-Lagern vorbei. Unser Bus kurvt bzw kämpft bis durch das Stadtzentrum, um dann über die Av. da Boavista in Richtung Matosinhos zu fahren. Der Ausstieg erfolgt am "Forte de São Francisco Xavier"; denn wir gehen lieber an der Strandpromenade zurück in die Innenstadt als uns den "Prenzlauer Berg" von Porto, das hippe Matosinhos anzutun.

Hinter dem Horizint liegt Amerika
Hinter dem Horizint liegt Amerika

Stattdessen lassen wir uns von den Wellen, die an den felsigen Strand branden begeistern, beobachten atlantische Kormorane beim Brandungstauchen und diskutieren die Gegensätze des modernen und des morbiden Porto.

Auf dem Weg liegt die interaktive Ausstellung "World of Discoveries". Sie informiert über die portugiesischen Seefahrer und ihre Entdeckungen sowie die überseeischen Handelsbeziehungen der Portugiesen im 15. und 16. Jahrhundert. Die Austellung ist weder technisch noch gestalterisch ein Brüller, aber die Geschichte(n), die man dort erzählt, sind ausgesprochen aufschlussreich. So erfährt man beispielsweise, dass die intensiven Wirtschaftsbeziehungen zwischen Portugal und Japan selbst deren beiden Sprachen beeinflussten.

Rudern auf dem Duoro

Der Doro, so nennen die Portugiesen den Douro, hat eine Gesamtlänge von knapp 900 Kilometern. Er entspringt in Spanien auf etwa 2.100 Metern Höhe und bildet auf gut 112 Kilometern Länge die Grenze zwischen Spanien und Portugal. Bei Porto mündet er in den Atlantik. Von der ursprünglichen Wildheit und Dynamik des Doro blieb auf Grund der zahlreichen Stauanlagen nicht viel übrig. War der Schiffstransport des Portweins aus den flussaufwärts liegenden Anbaugebieten eine wahre Herausforderung für die Bootsbesatzungen, so ist der Doro heute ein zahmes Gewässer, dass sich bestens zum Rudern eignet.

Die Federação Portuguesa de Remo (FPR), unter deren Dach sich die portugiesischen Rudervereine zusammengeschlossen haben, wurde im Jahre 1920 in Porto gegründet. Heute beheimaten die beiden Städte Porto und Gaia drei Rudervereine, die den Fluss bis spät in den Abend und sogar nach Einbruch der Dunkelheit zum Training nutzen. In Sebastian wächst die Idee, eine Ruder-Wanderfahrt oder ein Ruder-Trainingslager auf dem Doro zu organisieren. Vielleicht findet dieser Blog daher in einen Jahren seine rudersportliche Fortsetzung?!

Ruder-Training
Ruder-Training